Mit dem herkömmlichen Vierfarbdruck ist es nicht möglich Gold- oder Silbertöne überzeugend darzustellen. Die einzige Möglichkeit besteht darin, den Glanz durch entsprechende Farbverläufe zu simulieren.
Im folgenden stellen wir Ihnen zwei Verfahren vor, mit deren Hilfe eine überzeugende Darstellung von Gold, Silber und weiteren Metallictönen möglich ist.
Gold- und Silberdruck mit Sonderfarben
Bei diesem Verfahren wird zusätzlich zu den vier Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz noch eine fünfte Sonderfarbe gedruckt. Mit dem Begriff Sonderfarbe bezeichnet man vordefinierte Farbtöne die anhand spezieller Farbfächer ausgewählt und fertig gemischt angeliefert werden. So ist es zum einen möglich, unabhängig vom Produzenten exakt gleichbleibende Farbtöne zu erreichen und zum anderen auch Farbtöne wie z.B. Gold oder Silber darzustellen, die außerhalb des Farbumfangs des Vierfarbendrucks liegen. Im Printbereich werden in der Regel HKS- oder Pantonefarben eingesetzt. Beide Farbsysteme enthalten auch Gold- und Silbertöne. Die Wirkung dieser Metallictöne ist sehr stark vom Bedruckstoff abhängig. Auf gestrichenen Papieren können sie einen dezenten Glanzgrad erreichen, während sie auf ungestrichenen Papieren eher matt wirken.
Prägefoliendruck Gold und Silber
Die wohl beeindruckenste Darstellung von Metallictönen wie Gold und Silber erreicht man mit dem Druckveredelungsverfahren Prägefoliendruck – auch Heißfolienprägung genannt. Bei dieser Technik wird in einem zusätzlichen Arbeitsgang nach dem Druck eine hauchdünne Metallicfolie aufgeprägt. Dies geschieht mit Hilfe eines Metallwerkzeugs, das individuell für das betreffende Motiv angefertigt wird. Die Folienhersteller bieten eine umfangreiche Auswahl an Metallic- und Farbtönen an, die sowohl glänzend als auch matt erhältlich sind. Sogar transparente, halbtransparente und mit Hologrammen versehene Folien sind Teil des Sortiments.